Verlauf der Stromleitung von Punkt Rittershausen nach Kupferzell

Die Bundesnetzagentur hat das Planfeststellungsverfahren für den mittleren Abschnitt der geplanten Höchstspannungsleitung von Grafenrheinfeld nach Großgartach abgeschlossen. Die Entscheidung bezieht sich auf den Abschnitt vom Punkt Rittershausen in der Gemeinde Gaukönigshofen in Bayern nach Kupferzell in Baden-Württemberg. Der Verlauf der neuen Stromleitung für den ersten von insgesamt drei Abschnitten steht damit fest. Wegen der besonderen Eilbedürftigkeit des Verfahrens konnte auf die Bundesfachplanung verzichtet werden, so dass sich das Genehmigungsverfahren deutlich verkürzte. Mit dem Planfeststellungsbescheid kann die TransnetBW GmbH mit dem Bau der Leitung beginnen.

Abschnitt Punkt Rittershausen – Kupferzell

Die circa 51 km lange neue Stromleitung soll die bereits bestehende Höchstspannungsleitung durch die Zubeseilung einer zweiten Höchstspannungsleitung ergänzen.

Der Abschnitt beginnt im Bundesland Bayern südwestlich von Rittershausen. Die Stromleitung überspannt mit zwei neu zu errichtenden Portalen das Umspannwerk Stalldorf nordwestlich von Riedenheim. Sie erreicht das Bundesland Baden-Württemberg auf dem nördlichen Gebiet der Stadt Weikersheim, kreuzt die Eisenbahnlinie Wertheim – Bad Mergentheim – Crailsheim nordwestlich von Elpersheim, überspannt westlich von Mulfingen das Gewerbegebiet Ettetal, die Landesstraße L1025 und die Jagst. Die Leitung quert bei Morbach südöstlich von Künzelsau den Kocher und führt bis zum Umspannwerk Kupferzell.

Der Planfeststellungsbeschluss kann vom 10.07.2023 bis zum 24.07.2023 an verschiedenen Auslegungsstellen eingesehen werden. Weitergehende Informationen werden in den örtlichen Tageszeitungen, im Amtsblatt der Bundesnetzagentur sowie auf der Internetseite unter www.netzausbau.de/vorhaben20-2 bekannt gegeben.

Hintergrund

Das als „Vorhaben 20“ bezeichnete Leitungsprojekt dient der Erhöhung der Übertragungskapazität im Nordosten von Baden-Württemberg und in Bayern. Dadurch werden zum einen Überlastungen vermieden, die aus den zu erwartenden Leistungsflüssen im Zuge der Energiewende in Süddeutschland resultieren und zum anderen die Leistungsflüsse aus den östlichen Bundesländern stabilisiert.

TransnetBW und TenneT wollen die insgesamt rund 101 Kilometer langen Abschnitte 1 und 2 der Stromleitung zwischen den Netzverknüpfungspunkten Grafenrheinfeld (Bayern) und Kupferzell (Baden-Württemberg) durch die Seilauflage eines zweiten 380-Kilovolt-Stromkreises verstärken. Zwischen Kupferzell und Großgartach (Baden-Württemberg) soll die Leitung als Ersatzneubau möglichst in bestehender Trasse durch TransnetBW errichtet werden.

Es sollen leistungsfähige Hochtemperaturleiterseile zum Einsatz kommen, die die Übertragungskapazität im Vergleich zur bestehenden Leitung deutlich erhöhen.