Vier Milliarden Kubikmeter sauberes Wasser – Bio-Wasseruhr zeigt Nutzen der deutschen Ökolandwirtschaft für die Gesellschaft
– Ökoflächen wirken wie ein guter Schwamm und lassen Regenwasser sauber in die Grundwasserspeicher einsickern
– Ökolandwirtschaft ersparte der Allgemeinheit dadurch rechnerisch bis zu 2,6 Milliarden Euro potentieller Wasseraufbereitungskosten
– Schwammfunktion der Ökoflächen hilft außerdem wirksam gegen Dürre und Flut
Neumarkt in der Oberpfalz, 5. September 2024. Die deutsche Ökolandwirtschaft hat 2023 rund vier Milliarden Kubikmeter Wasser geschützt und der Gesellschaft damit rechnerisch bis zu 2,6 Milliarden Euro potentielle Wasseraufbereitungskosten erspart. Dies zeigt die Bio-Wasseruhr der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. auf Basis neuester Daten. Die Bio-Wasseruhr bietet unter www.bio-wasseruhr.de einen schnellen Überblick darüber, was der Ökolandbau für den Wasserschutz erreicht und welchen ökonomischen sowie ökologischen Mehrwert die Bio-Landwirte damit zugunsten der Gesellschaft erwirtschaften.
Die zentralen Werte der Bio-Wasseruhr für das Gesamtjahr 2023 im Überblick:
– Rund vier Milliarden Kubikmeter Wasser (vier Billionen Liter) hat der Ökolandbau durch seinen konsequenten Verzicht auf alle Ackergifte vor Pestiziden, Kunstdüngern und anderen Chemikalien geschützt und sauber in die Grundwasserspeicher einsickern lassen. Das ist ungefähr so viel Wasser wie der Chiemsee, der Tegernsee und die Müritz zusammen enthalten.
– 1.888.999 Hektar (18.889.990.000 m²) und damit rund 11,4 Prozent der deutschen Agrarflächen waren Ökolandbauflächen und trugen so zur Sicherung reiner Wasservorkommen für kommende Generationen bei (2022: 11,2 Prozent, 2021: 10,9 Prozent, 2010: 5,9 Prozent, 2000: 3,2 Prozent).
– Mit 958 Litern bzw. 958 mm pro Quadratmeter lag die durchschnittliche Regenmenge in Deutschland 2023 nach Jahren der Trockenheit rund 20 Prozent über dem langjährigen Mittel, wobei der Niederschlag zunehmend auch als Starkregen auftrat.
– Ökolandbauflächen mit ihrer um 137 Prozent höheren Regenaufnahme gegenüber konventionell bewirtschafteten Böden wirken wie ein guter Schwamm: Sie sorgen dafür, dass nicht nur bei Dürre, sondern auch bei Starkregen mehr Niederschlag sauber den Weg in die Grundwasserspeicher findet statt als Hochwasser über die Felder in die Siedlungsgebiete abzufließen.
– 65 Eurocent je Kubikmeter geschützten Wassers spart die ökologische Landwirtschaft rechnerisch für die Allgemeinheit. Denn dieser Betrag fällt in den von Nitrat und Pestiziden belasteten Gebieten zum Teil schon heute für die Aufbereitung jedes Kubikmeters Wasser an und muss dort von der Allgemeinheit mit der Wasserrechnung bezahlt werden. Rechnet man diesen Betrag auf die Gesamtmenge des auf Ökoflächen sauber in die Grundwasserspeicher eingesickerten Wassers hoch, ergeben sich bis zu 2,6 Milliarden Euro vermiedener potentieller Wasseraufbereitungskosten.
Manfred Mödinger, geschäftsführender Vorstand der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e. V.: „Die Bio-Wasseruhr zeigt klar: Der Ökolandbau schafft agrochemiefreie Schwammlandschaften, die das Regenwasser besser aufnehmen und sauber in die Grundwasserspeicher einsickern lassen. Das sichert unser wichtigstes Nahrungsmittel auch für künftige Generationen vor Pestiziden, Nitrat und anderen Ackergiften. Außerdem hilft es gegen Dürre und Flut, weil das Wasser so genau dort ankommt, wo es nutzt, statt die Keller volllaufen zu lassen.“
Dr. Franz Ehrnsperger, zweiter Vorstand der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V.: „Der Ökolandbau ist nachweislich das größte und beste Schutzprogramm für das deutsche Trinkwasser und zudem wirksame Vorsorge gegen Dürre und Überschwemmungen. Auch vor diesem Hintergrund ist zu hoffen, dass die Politik ihren Worten Taten folgen lässt und am Ziel von 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 festhält. Mittel aus dem aktuell z.B. in Bayern diskutierten Wassercent könnten hier viel anschieben und würden ein Vielfaches erreichen im Vergleich zur versuchten Reparatur der Folgen falscher Landbewirtschaftung.“
Ohne Gift: Doppelter Wasserschutz durch Ökolandwirtschaft
Bio-Betriebe verzichten bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen konsequent auf künstliche Düngemittel sowie auf Pestizide und andere Ackergifte. Das bedeutet, dass Schadstoffe gar nicht erst ausgebracht werden und deshalb auch nicht ins Grundwasser einsickern können. Die natürlichen Wasservorkommen, in deren Einzugsgebiet ökologisch gewirtschaftet wird, sind somit bestmöglich vor menschgemachten Schadstoffen geschützt. Ökologische Flächen besitzen eine weitere wesentliche Eigenschaft, die jeden Quadratmeter Ökolandbau zu einem wertvollen Beitrag für den Trinkwasserschutz machen. Da die Böden eine deutlich höhere biologische Vielfalt und damit eine lockere Struktur aufweisen, erreichen sie laut diverser Studien rund die doppelte, laut einer Metastudie des renommierten Thünen Instituts sogar ein um rund 137 Prozent höhere Regenaufnahme gegenüber konventionell bewirtschafteten Böden. Das Regenwasser sickert besser in den Boden ein und der Teil, der nicht von den Pflanzen aufgenommen wird oder verdunstet, kann ungehindert seinen Weg in das Grundwasser antreten.
Die Werte der Bio-Wasseruhr
Zur Berechnung des auf landwirtschaftlichen Flächen geschützten Wassers setzt die Bio-Wasseruhr auf Basis amtlicher und ergänzender wissenschaftlicher Daten drei Dinge ins Verhältnis: 1. die durchschnittliche Menge an Niederschlägen in Deutschland innerhalb eines Jahres , 2. die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland im entsprechenden Jahr bzw. deren Anteil sowie 3. die durchschnittliche Grundwasserneubildungsrate auf ökologisch bewirtschafteten Flächen. Letztere wird wegen der im Vergleich weit höheren Regeninfiltrationsrate auf Ökoflächen – äußerst konservativ – mit 22 Prozent angesetzt, während für konventionelle Böden lediglich von einer Grundwasserneubildungsrate von 16 Prozent ausgegangen wird.
Zur Berechnung des monetären Mehrwerts für die Gesellschaft legt die Bio-Wasseruhr direkt die Kosten zugrunde, die bei Wasserversorgern bei der Aufbereitung eines Kubikmeters von Nitrat und Pestiziden belasteten Wassers anfallen und die von den Haushalten ansonsten mit der Wasserrechnung bezahlt werden müssen. Dies sind aktuell etwa 65 Eurocent pro Kubikmeter. Dieser Kostenblock wird allerdings stetig größer, denn mit der Ausbringung von immer mehr Schadstoffen auf den Äckern steigen auch die Anforderungen an die Wasseraufbereitung. Wobei zu berücksichtigen ist, dass die Aufbereitung genau das tut, was schon begrifflich in ihr steckt: Sie macht das Wasser nicht komplett rein, sondern bereitet es so auf, dass gesetzliche Grenzwerte für die enthaltenen Schadstoffe eingehalten werden. Der Wasserschutz durch Ökolandwirtschaft dagegen sorgt dafür, dass das Wasser gar nicht erst verschmutzt wird.
Über die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V.
Die Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. setzt sich seit 2008 ein für einen behutsamen Umgang mit unserem wichtigsten Lebens-Mittel, dem Wasser. Sie wacht über die Richtlinien für das von ihr vergebene Qualitätssiegel „Bio-Mineralwasser“ und sensibilisiert Branche und Verbraucher für die Problematik der zunehmenden Wasserverschmutzung. Mitglieder der Qualitätsgemeinschaft sind u.a. die Bio-Anbauverbände Bioland, Demeter, Naturland und Biokreis sowie der Bundesverband Naturkost Naturwaren und die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller. Um das Bio-Mineralwasser-Siegel der Qualitätsgemeinschaft zu erlangen, müssen Mineralbrunnen den Verbrauchern ein Höchstmaß an Qualität und Transparenz sowie Nachhaltigkeit garantieren. Die dafür geltenden Richtlinien werden laufend an neue wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst. Ihre Einhaltung überwacht und zertifiziert die unabhängige, staatlich zugelassene Biokontrollstelle Kiwa-BCS Öko-Garantie GmbH. Als bundesweit erstes Bio-Mineralwasser wurde bereits 2009 BioKristall des Bio-Pioniers Neumarkter Lammsbräu zertifiziert, es folgten Ensinger in Baden-Württemberg (Ensinger Gourmet), Voelkel in Niedersachsen (BioZisch-Limonade), Lammsbräu (now-Limonade), die Rheinsberger Preussenquelle aus Brandenburg, die Johann Spielmann GmbH aus Nordrhein-Westfalen (Landpark Bio-Quelle), Bad Dürrheimer aus Baden-Württemberg, Labertaler Heil- und Mineralquellen aus Bayern (Stephanie Gourmet), Carolinen Brunnen aus Nordrhein-Westfalen, Vilsa Brunnen aus Niedersachsen, die Getränkegruppe Hövelmann aus Nordrhein-Westfalen (Urquell Bio-Mineralwasser, Rheinperle Bio Limo leicht), die Molkerei Gropper aus Bayern (rieser Urwasser), das Start-Up Untouched aus Hamburg, Brandenburger Mineralbrunnen aus Brandenburg (Grüne Quelle Brandenburg) sowie Lieler Schlossbrunnen aus Baden-Württemberg (Lieler Waldquelle).
Mehr Informationen über Bio-Mineralwasser finden Sie unter www.bio-mineralwasser.de
Die Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.V. setzt sich seit 2008 ein für einen behutsamen Umgang mit unserem wichtigsten Lebens-Mittel, dem Wasser. Sie wacht über die Richtlinien für das von ihr vergebene Qualitätssiegel „Bio-Mineralwasser“ und sensibilisiert Branche und Verbraucher für die Problematik der zunehmenden Wasserverschmutzung. Mitglieder der Qualitätsgemeinschaft sind u.a. die Bio-Anbauverbände Bioland, Demeter, Naturland und Biokreis sowie der Bundesverband Naturkost Naturwaren und die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller. Um das Bio-Mineralwasser-Siegel der Qualitätsgemeinschaft zu erlangen, müssen Mineralbrunnen den Verbrauchern ein Höchstmaß an Qualität und Transparenz sowie Nachhaltigkeit garantieren. Die dafür geltenden Richtlinien werden laufend an neue wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst. Ihre Einhaltung überwacht und zertifiziert die unabhängige, staatlich zugelassene Biokontrollstelle Kiwa-BCS Öko-Garantie GmbH. Als bundesweit erstes Bio-Mineralwasser wurde bereits 2009 BioKristall des Bio-Pioniers Neumarkter Lammsbräu zertifiziert, es folgten Ensinger in Baden-Württemberg (Ensinger Gourmet), Voelkel in Niedersachsen (BioZisch-Limonade), Lammsbräu (now-Limonade), die Rheinsberger Preussenquelle aus Brandenburg, die Johann Spielmann GmbH aus Nordrhein-Westfalen (Landpark Bio-Quelle), Bad Dürrheimer aus Baden-Württemberg, Labertaler Heil- und Mineralquellen aus Bayern (Stephanie Gourmet), Carolinen Brunnen aus Nordrhein-Westfalen, Vilsa Brunnen aus Niedersachsen, die Getränkegruppe Hövelmann aus Nordrhein-Westfalen (Urquell Bio-Mineralwasser, Rheinperle Bio Limo leicht), die Molkerei Gropper aus Bayern (rieser Urwasser), das Start-Up Untouched aus Hamburg, Brandenburger Mineralbrunnen aus Brandenburg (Grüne Quelle Brandenburg) sowie Lieler Schlossbrunnen aus Baden-Württemberg (Lieler Waldquelle). Mehr Informationen über Bio-Mineralwasser finden Sie unter www.bio-mineralwasser.de
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Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V.
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