Welternährungstag 2023: Die Herausforderungen und Europas Rolle
Von Valentin Jahn, Autor und Zukunftsforscher – im Gespräch mit Umweltingenieur Jörg Trübl, CEO MABEWO AG.
Im goldenen Oktober, wenn sich die Natur in ein farbenprächtiges Spektakel verwandelt und die Kastanien von den Bäumen fallen, begegnen wir zwei Ereignissen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Sie führen uns auf eindrucksvolle Weise vor Augen, wie fragil unsere Ernährungssicherheit in der heutigen Welt ist. In einer Welt, in der Überfluss und Mangel gleichzeitig existieren, erfährt der Welternährungstag 2023 eine besondere Bedeutung unter dem diesjährigen Motto „Water is Life, Water is Food. Leave No One Behind“.
Dieser Tag, der jedes Jahr am 16. Oktober gefeiert wird, dient nicht nur als Erinnerung daran, wie wichtig es ist, Hunger und Unterernährung zu bekämpfen, sondern auch als Appell an die Welt, gemeinschaftlich Maßnahmen zu ergreifen, um das Recht auf Nahrung für jeden Einzelnen zu gewährleisten.
Erntedank vs Welternährungstag
Da ist zum einen das Erntedankfest, ein Fest der Dankbarkeit, das sich in seinen Ursprüngen bis ins Römische Reich, das antike Griechenland und das alte Israel zurückverfolgen lässt. Wenn die Erntezeit ihren Höhepunkt erreicht, kommen die Menschen zusammen, um die reichen Gaben der Natur zu feiern und ihren Dank auszudrücken. Die Fülle der Ernte schenkt uns die Natur jedes Jahr aufs Neue, und das Erntedankfest erinnert uns daran, wie kostbar diese Gaben sind.
Auf der anderen Seite steht der Welternährungstag (englisch World Food Day), der jedes Jahr den Welternährungsbericht präsentiert und uns schmerzlich vor Augen führt, dass in vielen Teilen der Welt, insbesondere in den Ländern des Südens, Menschen immer noch Hunger leiden. Trotz positiver Entwicklungen in den letzten Jahren hungern weltweit immer noch 800 Millionen Menschen, und weitere zwei Milliarden leiden an „verstecktem Hunger“, einem Mangel an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen.
FAO – Food and Agriculture Organization of the United Nations
Das Datum für den Welternährungstag geht auf die Gründung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO) am 16. Oktober 1954 zurück. Eingeführt wurde der Welternährungstag 1979 und findet seitdem jährlich in verschiedenen Ländern statt.
„Ziel war und ist es, die Aufmerksamkeit auf die weltweite Ernährungssituation zu lenken und die Anstrengungen zur Beseitigung des Hungers zu koordinieren“, sagt Jörg Trübl, Umweltingenieur und CEO der MABEWO AG. Jörg Trübl erklärt, dass sich die Weltbevölkerung in den letzten sieben Jahrzehnten dramatisch verändert hat, wodurch die Herausforderungen zunehmend komplexer geworden sind. „Nahrungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit. Während wir die Großzügigkeit der Natur feiern, dürfen wir nicht vergessen, dass das Recht auf Nahrung ein grundlegendes Menschenrecht ist. Hier stehen wir vor einer drängenden Herausforderung. „In einer Welt, in der die Zahl der Ernährungsunsicherheiten in zahlreichen Regionen rapide zunimmt, ist die Agrarforschung gefordert, einen entscheidenden Beitrag zur Verwirklichung dieses Menschenrechts zu leisten“, so Jörg Trübl.
Die Weltbevölkerung und die Ernährungskrise
Mit über 8 Milliarden Menschen auf unserem Planeten sehen wir uns der doppelten Herausforderung gegenüber, ausreichend Nahrung für alle zu gewährleisten und dies auf nachhaltige Weise zu realisieren. Jörg Trübl fügt hinzu, dass am 15. November 2022 die Weltbevölkerung nach Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) die eindrucksvolle Marke von acht Milliarden Menschen überschritt. Diese alarmierende Zunahme bedeutet eine Verdopplung der Weltbevölkerung seit den siebziger Jahren, als etwa vier Milliarden Menschen unseren Planeten bewohnten. Schon im Jahr 1950 waren es 2,5 Milliarden Menschen. „Diese rasche Bevölkerungsexplosion wirft drängende Fragen zur nachhaltigen Ressourcennutzung und zur Ernährungssicherheit auf, die die Weltgemeinschaft in den kommenden Jahren gemeinsam bewältigen muss“, ist Trübl überzeugt.
Die Herausforderungen für Europa
Bis 2050 wird erwartet, dass die Weltbevölkerung auf über 9 Milliarden ansteigen wird, was den Druck auf unsere Ressourcen und unser Ernährungssystem weiter erhöht, Europa steht vor einzigartigen Herausforderungen in Bezug auf die Welternährung. Die Region zählt zwar viele wohlhabende Länder, aber auch eine wachsende Zahl von Menschen, die von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen sind. Dies liegt oft an sozialen Ungleichheiten und wirtschaftlichen Herausforderungen. Darüber hinaus trägt Europa zur globalen Ernährungssicherheit bei, indem es Lebensmittel in andere Teile der Welt exportiert. Die Nachhaltigkeit dieser Praxis wird in Zeiten des Klimawandels und der Ressourcenknappheit zunehmend in Frage gestellt.
Die Rolle von Unternehmen wie der Schweizerischen MABEWO AG Unternehmensgruppe
„Die Welt steht an einem entscheidenden Wendepunkt“, sagt Jörg Trübl und erklärt, dass der Klimawandel die Landwirtschaft unter immer größeren Druck, mit Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen und Bodenerosion setzt, die die Erzeugung von Lebensmitteln gefährden. Gleichzeitig ziehen immer mehr Menschen in die Städte, was zu langen Transportwegen für dringend benötigte Lebensmittel führt. „In dieser kritischen Zeit übernehmen wir Verantwortung und blicken mit einer ganzheitlichen Perspektive auf die Herausforderungen von morgen. Unser multidisziplinäres Team arbeitet unermüdlich an effizienten Lösungen für den Anbau von Pflanzen, indem wir modernste Technologie einsetzen. Wir schaffen ein System, das den ganzjährigen und zuverlässigen Anbau von Pflanzen als gesunde Nahrungs- und Futtermittel ermöglicht. Unsere hochautomatisierten und modular aufgebauten Indoor-Farms sind darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen unserer Kunden nach hochwertigen Erzeugnissen, Flexibilität und minimalem Aufwand gerecht zu werden. Mit unseren Anlagen bieten wir eine innovative und nachhaltige Lösung an, indem wir sauberen Strom aus Photovoltaikanlagen für die Pflanzenproduktion nutzen. Eine Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, so Trübl.
Unternehmen wie die Schweizerische MABEWO AG Unternehmensgruppe wollen einen erheblichen Beitrag zur Sicherung der Welternährung leisten. Durch innovative Ansätze in der Landwirtschaft, nachhaltige Produktionsmethoden und Technologieentwicklung wollen sie dazu beitragen, die Ernährungssicherheit zu erhöhen und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Umweltingenieur Trübl fügt hinzu, dass darüber hinaus die Lebensmittelverschwendung reduziert und zudem die Förderung der Kreislaufwirtschaft in allen Bereichen umgesetzt werden muss.
Europas Beitrag zum Welternährungstag: Es geht jeden an!
Europa muss langfristige Lösungen für die Welternährung finden, die sozial gerecht und ökologisch nachhaltig sind. Dazu gehören die Förderung von Forschung und Innovation in der Landwirtschaft, die Unterstützung von Kleinbauern und die Umsetzung von Politiken, die die Lebensmittelsicherheit fördern. Europa kann auch eine Vorreiterrolle bei der Umstellung auf nachhaltige Ernährungssysteme einnehmen und den globalen Dialog über Ernährung und Landwirtschaft vorantreiben.
Jörg Trübl sagt, dass die Herausforderungen der Ernährungssicherheit global sind, die aber auch lokale und regionale Lösungen erfordern. Unternehmen wie die Schweizerische MABEWO AG Unternehmensgruppe wollen dazu beitragen, die weltweite Ernährungssituation zu verbessern. Europas Engagement und seine Führungsrolle in der Gestaltung nachhaltiger Ernährungssysteme sind von entscheidender Bedeutung für eine bessere Zukunft.
Freude und Verantwortung – „Future Food“
Der Oktober erinnert uns daran, dass es zwei Seiten der Ernährungsmedaille gibt: die Freude über die reichen Erntegaben und die Verantwortung, sicherzustellen, dass niemand auf dieser Welt hungrig bleibt. Jörg Trübl macht darauf aufmerksam, dass es an uns liegt, diesen Gegensatz zu überwinden und eine nachhaltige Zukunft für alle zu gestalten. „Future Food“ – dieser Begriff weckt Hoffnung auf eine nachhaltige Zukunft der Welternährung, gerade angesichts der sich verschärfenden Herausforderungen des Klimawandels und des rasanten Bevölkerungswachstums.
Die Bekämpfung des Welthungers erfordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie wir Nahrung erzeugen, verteilen und konsumieren. Dazu gehören Investitionen in klimaangepasste landwirtschaftliche Praktiken, die Förderung von nachhaltigen Ernährungssystemen, die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und die Stärkung der Ernährungsbildung. „Die Nutzung modernster Technologien und die Förderung von Innovationen im Bereich der Lebensmittelproduktion sind ebenso entscheidend wie die Schaffung fairer und gerechter Handelsbeziehungen“, ist Jörg Trübl überzeugt.
Die Zukunft der Welternährung hängt von der gemeinsamen Anstrengung der globalen Gemeinschaft ab, um sicherzustellen, dass niemand auf der Welt hungrig bleibt, unabhängig von den Herausforderungen des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums.
Autor: Valentin Jahn – Blogger & Zukunftsforscher
Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und entwickelt innovative Technologien, um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimaschutz, Energiewende, Ressourcenschonung und Lebensmittelversorgung. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa.
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