VOLTARIS Anwendergemeinschaft analysiert Erfahrungen aus 18 Monaten Smart Meter Rollout
Schnittstellenprojekte in Umsetzung
Seit dem Rollout-Start im August 2020 hat VOLTARIS mehr als 1.000 intelligente Messsysteme (iMSys) verbaut und zieht eine positive Bilanz. Mitte Juni wurden im Rahmen eines Online-Workshops der Anwendergemeinschaft Messsystem (AWG) die Rollout-Erfahrungen der letzten anderthalb Jahre ausführlich vorgestellt und diskutiert. Zudem wurden die Folgen des OVG-Urteils und die geplanten Änderungen im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) beleuchtet. Die Präsentation von Visualisierungslösungen mit iMSys und modernen Messeinrichtungen sowie ein Fachbeitrag zum CLS-Management für das Schalten und Steuern im Smart Grid rundeten das Programm ab.
Insgesamt wird bei den bisher verbauten Anlagen eine hohe Messdatenqualität erreicht und der Messdatenversand erfolgt kontinuierlich und zuverlässig. Aufgrund der optimierten Zählpunktauswahl und der fachkundigen Montage ist die Störungsquote gering. Der Austausch der Stamm- und Messdaten erfolgt teilautomatisiert über das von VOLTARIS entwickelte Web-Frontend, das auch die Folgeprozesse zu externen Marktteilnehmern und zum Gateway-Administrator steuert. Schnittstellen-Projekte zur vollautomatisierten Datenübermittlung aus dem ERP-System der Stadtwerke-Partner an die Systemlandschaft von VOLTARIS haben bereits begonnen und sind bereits teilweise umgesetzt. Zu den Meilensteinen der letzten Monate gehören weiterhin die Ausbildung von mehr als 60 Teilnehmern zu berechtigten Personen der sicheren Lieferkette (SiLKe) in digitalen Schulungen sowie die neu konzipierten Online-Montageworkshops für die Servicetechniker der Stadtwerke-Partner.
Optimierung der Montageprozesse
„Beim Einbau der intelligenten Messsysteme arbeiten unsere Monteure nach exakten Montagevorgaben. Zudem dokumentieren sie anhand eines ausführlichen Protokoll-Leitfadens die Montage und die Einbausituation vor Ort. Diese Dokumentation dient nicht nur dem Routinegewinn, sondern auch der Störungsprävention und Ableitung von Maßnahmen zur Fehlervermeidung“, erklärt VOLTARIS-Geschäftsführer Karsten Vortanz. Die Erfahrungen werden exklusiv für Mitglieder der AWG in das Handbuch zur Installation und Inbetriebnahme der iMSys übernommen. Es enthält die Abbildungen aller einzelnen Installationsschritte in Bild und Text sowie eine ausführliche Antennenübersicht auf mehr als 30 Seiten. Mittlerweile installieren die Servicetechniker der Stadtwerke-Partner die iMSys auch schon eigenständig.
Erfolgsfaktoren bei Einbau und Inbetriebnahme der iMSys
Nach wie vor ist die der Mobilfunkempfang der kritischste Faktor beim Rollout. Um die Monteure vor Ort zu unterstützen, hat VOLTARIS ein komplettes Maßnahmenpaket entwickelt. Dazu gehört u.a. die Abfrage der Providerdaten für die Anschlussobjekte, die Verwendung von Pegelmessgeräten vor Ort und die Beratung zu passenden Varianten bei der Antennentechnik. Zudem werden spezielle LTE-Smart Meter Gateways verwendet.
Ein weiteres Fazit des operativen Rollouts: Um die Rollout-Quoten zu steigern und Zutrittsverweigerungen zu vermeiden, muss der Endkunde bestmöglich über die neue Zählertechnik, gesetzliche Vorgaben und künftige Mehrwert-Funktionen informiert werden. Hilfreich dabei: Die kontinuierliche Überarbeitung der Kundenanschreiben vor dem Umbau der Messstelle.
Folgen des OVG-Urteils und Anpassungen des MsbG
Die Workshops der AWG werden regelmäßig von Fachbeiträgen externer Experten ergänzt. So stellte Jan-Hendrik vom Wege von der Kanzlei Becker Büttner Held die Folgen des OVG-Urteils und die geplanten Änderungen des MsbG vor. Seit Anfang März sorgt das Urteil über den Stopp der Einbauverpflichtung für iMSys für Diskussionen. Auch bei den Mitgliedern der AWG war die Unsicherheit zu spüren, was die Koordination des Rollouts in seiner Gesamtheit durchaus beeinflusst hat. Als Reaktion auf das Urteil will das BMWi nun im Rahmen der aktuellen EnWG-Novelle das MsbG anpassen. Damit wäre der Rollout wieder rechtssicher und kann weiter Fahrt aufnehmen. „Nun wird endlich Klarheit geschaffen“, so Volker Schirra, Geschäftsführer der VOLTARIS. „Wir begrüßen insbesondere die geplante Bestandsschutzregelung für bereits beschaffte und verbaute Geräte, denn sie gewährleistet Investitionssicherheit und vermeidet stranded investments“, bewertet er eine der geplanten Änderungen.
Mehrwertdienste mit dem iMSys: Visualisierung und CLS-Management
Kundenportale oder Apps zur Visualisierung der Energiedaten und -kosten sind heute fast schon ein Must-Have im Produktportfolio der Stadtwerke. Im Workshop präsentierte VOLTARIS verschiedene Webportale für Haushalts- und Gewerbekunden und gab einen Marktüberblick über endkundenorientierte Lösungen und Energiedaten-Apps für die modernen Messeinrichtungen.
Der rasante Anstieg von steuerbaren Erzeugern wie PV-Anlagen bzw. Verbrauchern wie Elektrofahrzeugen und Nachtspeicherheizungen zeigt die große Relevanz des Steuerns und Schaltens über das iMSys. Dr. Roland Olbrich von der Horizonte Group zeigte in seinem Vortrag den aktuellen Stand von Regulatorik, Markt und Technik des CLS-Managements auf und informierte zu ersten Lösungsansätzen für das netzdienliche Schalten und das Lastmanagement.
VOLTARIS ist der Experte für alle Leistungen im klassischen und intelligenten Metering. Wir bieten Energielieferantenm, Netzbetreibern und Industrie modulare Lösungen entlang der gesamten Prozesskette des grundzuständigen und wettbewerblichen Messstellenbetriebs: Gerätemanagement, Gateway-Administration, Mess- und Energiedatenmanagement für alle Marktrollen sowie Mehrwertdienste mit dem intelligenten Messsystem wie Submetering, Visualisierung und Steuerung.
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